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22 November 2019, 09:00
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Weniger HIV-Infektionen, weiterhin Lücken in der Prävention

Weniger HIV-Infektionen, weiterhin Lücken in der Prävention - Bild 1

Für das Jahr 2018 berichtet das Robert-Koch-Institut (RKI) einen Rückgang der HIV-Infektionen. Es schätzt die Zahl der neuen HIV-Diagnosen für Deutschland in 2018 auf 2.400, wogegen in 2017 noch 2.500 neue HIV-Diagnosen gezählt wurden. Den größten Rückgang stellt das RKI mit etwa 27 Prozent für die Gruppe von Männern fest, die Sex mit Männern haben. Diese und weitere Daten zu HIV veröffentlichte das RKI im Vorfeld des Welt-Aids-Tages.

Sylvia Urban vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe (DAH) fordert angesichts dieser Zahlen, die erfolgreichen Maßnahmen in der Prävention und der HIV-Therapie, die auch die Übertragung verhindere, auszubauen. Mit speziellen Testangeboten und Zugang zu medizinischer Behandlung müssten bestehende Präventionslücken geschlossen werden: „Dann können die Zahlen noch stärker sinken.“

Nach Ansicht der DAH kommt es weiterhin zu vermeidbaren HIV-Infektionen. Gründe dafür seien vor allem die fehlende Vergabe sauberer Spritzbestecke in Haftanstalten und der fehlende Zugang zur HIV-Therapie für Menschen ohne Aufenthaltspapiere.

Laut RKI wurden im Jahr 2018 etwa 32 Prozent der HIV-Infektionen erst mit einem fortgeschrittenen Immundefekt und etwa 15 Prozent mit dem Vollbild Aids diagnostiziert. Diese Anteile sehr später Diagnosen sind, so das RKI, seit dem Jahr 2005 sehr konstant. Für Urban von der DAH resultiert daraus ein klarer Auftrag: „Die Zahl der Spätdiagnosen zu verringern, ist eine der wichtigsten Herausforderungen der Prävention. Es gilt, weiter deutlich zu machen: Eine frühe Diagnose ist wichtig. Mit HIV kann man heute gut leben, ohne Therapie droht weiterhin Aids.“

Bis Ende 2018 stieg die Zahl der Menschen mit einer HIV-Infektion in Deutschland auf 87.900. Von diesen sind etwa 10.600 HIV-Infektionen noch nicht diagnostiziert.

Autor*in: Harriet Langanke
Foto: aidshilfe.de

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