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11 November 2019, 09:00
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Streit um Patentrechte bei der PrEP: Trump verklagt Gilead

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Am Mittwoch hat die Trump-Regierung Klage gegen das pharmazeutischen Unternehmen Gilead Science eingereicht. Sie wirft dem Medikamenten-Hersteller Patentrechtsverletzung vor. Mit dem ungewöhnlichen Schritt will die US-Regierung die Forschungen der Centers for Disease Control and Prevention (CDC), einer staatlichen Behörde, schützen. Das berichtet die Washington Post in ihrer gestrigen Ausgabe. Die Behörde habe den Einsatz von Truvada in der HIV-Prävention als Präexpositionsprophylaxe, PrEP, entwickelt und mit einem Patent schützen lassen.

Demnach wirft das US-amerikanische Gesundheitsministerium dem Unternehmen Gilead vor, zu Unrecht von der Forschung der CDC zu profitieren, die aus Steuergeldern finanziert worden sei. Gilead habe „vorsätzlich und willentlich“ bestehenden Patentschutz verletzt und sich durch den Verkauf von Truvada und dessen Nachfolge-Produkt Descovy Milliarden Dollar verschafft.

Truvada als PrEP ist ein Kernstück der Gesundheitsstrategie, mit der Präsident Trump HIV und Aids bis 2030 vollständig beseitigen will. Doch die Kosten für das Medikament liegen pro Person bei 20.000 Dollar pro Jahr. Gilead hat mit dem Verkauf von Truvada allein 2018 drei Milliarden US-Dollar verdient. HIV- und PrEP-Aktivisten in den USA halten die Preise für „Wucher“, der Hunderttausende daran gehindert habe, sich mit der PrEP zu schützen. Die PrEP4All Coalition betrachtet den Vorstoß der Regierung als wichtigen Schritt, PrEP breiter verfügbar zu machen.

Der Streit um die Rechte an dem Medikamenteneinsatz dauert bereits seit 2015. Damals waren den US-Behörden die Patentrechte zuerkannt worden. Nach Aussage des Gesundheitsministeriums haben die CDC-Forscher die Wirksamkeit von Truvada in der HIV-PrEP Mitte der 2000er Jahre entdeckt.

Gilead bestreitet den Anspruch der US-Regierung; im August hat das Unternehmen die Rechtsprechung angefochten.

Autor*in: Harriet Langanke

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