Eines der Hauptziele von Life4me+ — ist neue Fälle von HIV und anderen STIs, Hepatitis C und Tuberkulose zu verhindern.

Die App hilft, eine Kommunikation zwischen Ärzten und HIV-positiven Menschen aufzubauen. Die App erlaubt Ihnen, einen Zeitplan für Ihre Medikamenteneinnahme bequem zu organisieren – dies geschieht über eine für Dritte nicht nachvollziehbare und personalisierte Erinnerung.

Zurück
17 Oktober 2019, 09:25
1518

Monatsspritze bei HIV - in den USA bald zugelassen?

Monatsspritze bei HIV - in den USA bald zugelassen? - Bild 1

In den USA erwarten Fachleute die baldige Zulassung des ersten Medikaments, das als monatliche Injektionslösung zur HIV-Therapie dient. Statt wie bisher täglich Tabletten gegen ihre HIV-Infektion zu schlucken, könnten Menschen mit HIV sich dann einmal pro Monat den entsprechenden Wirkstoff injizieren lassen.

Anfang Oktober zeigten aktuelle Daten bei einer Konferenz in Washington die Wirksamkeit und die Sicherheit der Injektionslösung. Sie setzt sich aus den Medikamenten Cabotegravir und Rilpivirine zusammen. Bei Cabotegravir handelt es sich um einen Integrase-Inhibitor, während Rilvipirine zu den so genannten NNRTI gehört. Das Pharma-Unternehmen ViiV mischt die Substanzen im Verhältnis 2:3 und nennt das Produkt Cabenuva.

Der Washingtoner IDWeek-Kongress zu ansteckenden Krankheiten zeigte die jüngsten Ergebnisse der seit sechs Jahren laufenden LATTE-Studie. Dabei wurde die Wirkstoff-Kombination zunächst für die orale Einnahme von Tabletten getestet. Der Grund dafür: Sollten Nebenwirkungen auftreten, können Tabletten sofort abgesetzt werden, während injizierte Wirkstoffe sich schwieriger aus dem Körper entfernen lassen.

Aufbauend auf den LATTE-Ergebnissen haben klinische Phase-III-Studien die Wirksamkeit auch der Injektionslösung belegt. Die neue Therapieform könnte daher all jenen Menschen mit HIV helfen, denen das tägliche Schlucken von Tabletten nicht oder nur schwer möglich ist.

Ob und wann die Monatsspritze auch nach Europa kommt, ist noch unklar. Als sicher gilt jedoch, dass die Injektionslösung auch vorbeugend im Rahmen einer Prä-Expositionsprophylaxe vor einer HIV-Infektion schützen kann.

Autor*in: Harriet Langanke

Teilen Sie in sozialen Netzwerken