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30 Oktober 2019, 09:00
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Intersexualität: BZgA weist auf geschlechtliche Vielfalt hin

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Zum heutigen Intersex-Solidaritätstag weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihr Informationsangebot zur geschlechtlichen Vielfalt hin. Auf ihrem Internet-Portal „Liebesleben“ schreibt die BZgA: „Inter*Menschen sind aufgrund ihrer körperlichen Merkmale, ihrer Anatomie, ihrer Genetik, ihrer Chromosomen oder auch aufgrund ihrer Hormone zwischen den Geschlechtern.“ Das sei „völlig normal, nicht nur medizinisch, sondern auch persönlich und gesellschaftlich“.

Nach Angaben der Interessenvertretung Zwischengeschlecht.org aus der Schweiz kommt etwa eines von eintausend Babys mit "uneindeutigen, atypischen oder sonst auffälligen körperlichen Geschlechtsmerkmalen auf die Welt“. Seit Dezember 2018 erlaubt das deutsche Personenstandsgesetz den Eltern dieser Babys, für sie im Personenstandsregister auf die Angabe „männlich“ oder „weiblich“ zu verzichten oder auch den Vermerk „divers“ eintragen zu lassen.

Bis heute werden, so Zwischengeschlecht.org, 90 Prozent aller Intersexuellen, die auch Zwischengeschlechtliche, Hermaphroditen, Hypospader oder Zwitter genannt werden, im Kleinkindalter umoperiert, obwohl weder ihre Zustimmung, noch eine medizinische Notwendigkeit gegeben ist.

Aus Sicht der Wissenschaft, so die BZgA, sind inter*Menschen keinesfalls krank. „Geschlecht ist vielfältig, auch in der Medizin.“ Allerdings bestehen weiterhin große gesellschaftliche Herausforderungen für Menschen, die sich weder männlich noch weiblich oder auch beides fühlen. Wichtiger als die Biologie sei die gesellschaftliche Ebene. „Denn nicht nur bei Formularen werden inter*Menschen oft übergangen. Auch andere Dinge im alltäglichen Leben verlangen, sich einem von nur zwei Geschlechtern zuzuordnen, Toiletten und Umkleiden etwa."

Der „Intersex Awareness Day“ am 26. Oktober wird vor allem in englischsprachigen Ländern, vor allem in Nordamerika, gefeiert. In manchen Ländern wird auch der 8. November als Gedenktag der Intersexualität begangen.

Autor*in: Harriet Langanke

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