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13 Dezember 2019, 08:30
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Interviews zum HIV-Stigma – Positive Stimmen 2.0

Interviews zum HIV-Stigma – Positive Stimmen 2.0 - Bild 1

Erneut soll in Deutschland untersucht werden, wie Menschen mit HIV von Diskriminierung und Stigmatisierung betroffen sind. In Kooperation mit der Deutschen Aids-Hilfe (DAH) setzt das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) ein Projekt von 2012 fort. Unter dem Titel „Positive Stimmen“ beteiligte sich Deutschland damals am internationalen Stigma-Index. Mit „Positive Stimmen 2.0“ knüpft das Kooperationsprojekt an die früheren Ergebnisse an.

Weltweit müssen Menschen mit HIV noch immer damit rechnen, aufgrund ihrer Infektion stigmatisiert oder diskriminiert zu werden. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz berichten Beratungsstellen weiterhin von Ausgrenzungen am Arbeitsplatz, Zurückweisungen im sozialen Leben und sogar von Benachteiligungen im Gesundheitswesen.

Mit „Positive Stimmen 2.0“ wollen die Verantwortlichen an die Ergebnisse von 2012 „anknüpfen und neue und vertiefende Informationen zur HIV-bezogenen Stigmatisierung erfragen“. Zudem wollen sie vergleichen, wie sich die Stigmatisierungserfahrungen verändert haben.

Methodisch setzt das Projekt auf Partizipation: Menschen mit HIV befragen andere Menschen mit HIV. In solchen Peer-to-peer-Interviews hätten sich Menschen mit HIV schon 2012 als ExpertInnen in eigener Sache erwiesen. Außerdem stärke die Partizipation die Beteiligten und könne das Risiko für Selbststigmatisierungen verringern. Ergänzend zu den Interviews soll es Fragebögen und Fokusgruppen geben. Um die Beteiligung an Positive Stimmen 2.0 können sich, so Matthias Kuske von der DAH, alle Menschen mit HIV bewerben: „Männer, Frauen, trans*Menschen, mit Drogengebrauch oder Migrationshintergrund.“

Die Laufzeit des Projekts, das aus Mitteln des Bundesgesundheitsministeriums gefördert wird, beträgt anderthalb Jahre. Nach Auskunft von Janine Dieckmann, die das Projekt als wissenschaftliche Leiterin am IDZ betreut, sind erste Ergebnisse bereits im Jahr 2020 zu erwarten.

Autor*in: Harriet Langanke

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