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23 September 2020, 10:01
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Aufklärung zu HIV und STI für gehörlose Menschen

Aufklärung zu HIV und STI für gehörlose Menschen - Bild 1

Für Menschen mit Hörminderung ist der 23. September ein besonderer Tag. Der Internationale Tag der Gebärdensprache fordert auch in diesem Jahr dazu auf, gehörlose Menschen eher als sprachliche Minderheit statt nur als behindert zu betrachten. Passend dazu veröffentlicht die Deutsche Aidshilfe (DAH) ein neues Erklärvideo zu HIV und STI.

Gesprochen und simultan übersetzt in Deutsche Gebärdensprache liefert das Video, so eine Presseinformation der DAH, Antworten auf viele grundlegende Fragen zu HIV: „Was ist der Unterschied zwischen HIV und Aids? Wie kann ich mich vor einer Infektion schützen? Wie lässt sich eine HIV-Infektion behandeln?“ In zehn Minuten bringe das Video zielgruppenübergreifende, speziell für gehörlose und schwerhörige Personen erarbeitete Basisinformationen rund um HIV auf dem aktuellen wissenschaftlichen und medizinischen Stand.

Das Video gehört zu einer ganzen Reihe von Angeboten für gehörlose Menschen. Speziell für Männer, die Sex mit Männern (MSM) und eine Hörminderung haben, gibt es auf www.gehoerlosen-aids-info.de Videos in Deutscher Gebärdensprache (DGS). Die Videos mit DGS informieren zum HIV-Test und zu den verschiedenen Präventionsmöglichkeiten wie Kondom und Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP). Kurz und verständlich erläutert wird, so die DAH, auch der medizinische Stand der HIV-Behandlung: „Bei einer guten Therapie kann das Virus beim Sex nicht mehr an andere weitergeben werden.“

Fehlende Angebote in Gebärdensprache führen dazu, dass Gehörlose zu wenig Informationen über HIV und Aids erhalten, beklagen Selbsthilfegruppen wie die das Hamburger Gebärden Aids-Team (GAT): „Medien wie TV, Radio und Zeitschriften sind für Gehörlose oftmals schlecht verständlich und führen immer wieder zu Missverständnissen.“

Auch in der Schweiz über den Verband Sonos und beim Österreichischen Gehörlosenbund (ÖGLB) rufen Organisationen am Internationalen Tag der Gebärdensprache dazu auf, Barrieren für gehörlose Menschen zu senken.

Autor*in: Harriet Langanke
Foto: kaztag.kz

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