Eines der Hauptziele von Life4me+ — ist neue Fälle von HIV und anderen STIs, Hepatitis C und Tuberkulose zu verhindern.

Die App hilft, eine Kommunikation zwischen Ärzten und HIV-positiven Menschen aufzubauen. Die App erlaubt Ihnen, einen Zeitplan für Ihre Medikamenteneinnahme bequem zu organisieren – dies geschieht über eine für Dritte nicht nachvollziehbare und personalisierte Erinnerung.

Zurück
27 August 2020, 11:02
776

Studie zeigt: HIV-PrEP fördert auch die seelische Gesundheit

Studie zeigt: HIV-PrEP fördert auch die seelische Gesundheit - Bild 1

Niederländische Forscher:innen haben rückblickend Daten der Amsterdamer AMPrEP-Studie zur HIV-Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) zur seelischen Gesundheit ausgewertet. Bei den über 300 Teilnehmenden zeigten sich unerwartete, signifikante Verbesserungen. Das galt sowohl für diejenigen, die die PrEP-Medikamente dauerhaft nehmen, als auch für diejenigen, die sich nur bei kurzfristigem Bedarf mit der PrEP schützen. Die AMPrEP-Studie vergleicht beide Anwendungsweisen.

Nach Angaben des Forschungsteams um die Amsterdamer Wissenschaftlerin Elske Hoornenburg verbesserte sich während eines dreijährigen Untersuchungszeitraums die seelische Gesundheit vor allem im Sexualverhalten und beim Drogengebrauch. Hatten zu Beginn der Studie 23 Prozent der Teilnehmenden von zwanghaftem und risikoreichem Sex berichtet, waren es drei Jahre später nur noch zehn Prozent. Auch der Konsum von Drogen wie Alkohol und Ecstasy war signifikant zurückgegangen.

Zu den Studienteilnehmenden in der niederländischen Hauptstadt gehören vorwiegend Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), und transgender Personen. Für beide Gruppen gilt, dass sie grundsätzlich ein deutlich erhöhtes Risiko haben, Störungen der seelischen Gesundheit zu entwickeln. Deshalb hatten die Forschungsgruppe schon zu Beginn der Studie im Jahr 2015 gezielt entsprechende Daten erhoben. „Wer die PrEP nimmt, könnte mehr risikoreichen Sex haben, weil er das eigene Ansteckungsrisiko für HIV geringer einschätzt“, lautete die Hypothese des Forschungsteams. Das wiederum könnte zu vermehrten Problemen für die seelische Gesundheit führen. Doch statt der erwarteten Zunahme von Problemen zeigen die Daten einen deutlichen Rückgang bei sexuellem Zwangsverhalten und beim Drogenkonsum.

Auch bei Depressionen und Angststörungen konnte die Studie nicht den befürchteten Anstieg verzeichnen.

Autor*in: Harriet Langanke

Teilen Sie in sozialen Netzwerken