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5 Dezember 2019, 13:23
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HIV-PrEP: Große Hoffnungen in den USA. Aber nicht für alle

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Aus den USA kommen kurz nach dem Welt-Aids-Tag Anfang Dezember gute Nachrichten zur HIV-Prävention. Allerdings nicht uneingeschränkt.

Das Gesundheitsministerium der USA hat angekündigt, die HIV-Präventionsmedikamente (PrEP) kostenfrei für diejenigen anzubieten, die sie sich bisher nicht kostenlos über eine Krankenversicherung verschreiben lassen können. „Obwohl über eine Million Menschen in den USA davon profitieren könnten, bekommt bisher nur ein Bruchteil die PrEP“, schreibt das HIV-Programm der US-Regierung auf seiner Webseite. Mit dem Programm „Ready, Set, PrEP“ soll sich das ändern. Es soll als Teil des Zehn-Jahres-Plans von Präsident Trump umgesetzt werden. Der hatte versprochen, die HIV-Epidemie bis 2030 in den USA „zu beenden“.

Möglich wird die kostenlose Abgabe der Medikamente durch einen Deal der Regierung mit dem Hersteller der PrEP-Medikamente. Denn während die US-Regierung das Patent für die PrEP-Medizin hält, verdiente die Pharma-Firma Gilead damit schon mehr als drei Milliarden Dollar. Nun soll das Unternehmen jährlich rund 2,4 Millionen Packungen des Medikaments mit dem Handelsnamen Truvada für rund 200.000 Menschen spenden.

Mit einem speziellen Rezept können sich künftig Menschen in den USA, die sich vor einer Ansteckung mit HIV schützen wollen, die PrEP-Medikamente in einer Drogerie abholen. Eine US-weite Webseite und eine Telefonnummer stehen Interessierten ebenso beratend zur Seite wie die Mitarbeitenden großer Drogerieketten.

Parallel wird aber auch Kritik an der HIV-Präventionspolitik der USA laut. Denn deren Zulassungsbehörde FDA hat inzwischen ein weiteres Medikament für die PrEP zugelassen. Es heißt Descovy, stammt ebenfalls von Gilead, ist aber nicht für „rezeptiven Vaginalsex“ und damit nicht für Frauen zugelassen. Aktivistinnen und Aktivisten beklagen, dass Gilead die Studien zur Descovy-PrEP ohne Frauen, trans* Männer und nicht-binäre Menschen mit Vaginas durchgeführt hat. „Das ist despektierlich und eine Frage der Forschungsgerechtigkeit“, sagte Dawn Smith von den Centers for Disease Control and Prevention laut Rewire.news.

Autor*in: Harriet Langanke

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