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20 Januar 2020, 08:00
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Deutlich weniger HIV-Infektionen im Vereinigten Königreich

Deutlich weniger HIV-Infektionen im Vereinigten Königreich - Bild 1

Im Vereinigten Königreich ist die Zahl der neu festgestellten HIV-Infektionen weiter gesunken. Wie die zuständige Behörde Public Health England (PHE) Mitte Januar bekannt gab, wurden im Jahr 2018 4.453 neue HIV-Infektionen gezählt. Das entspricht einem Rückgang von 29 Prozent seit dem Jahr 2014, als noch 6.278 neue HIV-Diagnosen gezählt wurden. Mit den Zahlen bestätigt sich der Trend der letzten Jahre. Der Bericht war wegen der Wahlen im Vereinigten Königreich nicht wie gewohnt im Dezember erschienen.

„Wir sind auf einem guten Weg, unser Ziel zu erreichen und bis zum Jahr 2030 neue HIV-Infektionen ausschließen zu können”, sagte Noel Gill, der zuständige Bereichsleiter bei PHE. Die Behörde führt den Rückgang bei den Infektionen auf den Erfolg der Präventionsanstrengungen zurück: „Das Vereinigte Königreich ist eines der wenigen Länder der Welt, das alle von UNAids mit der Formel 90-90-90 definierten Ziele erreicht und übertroffen hat.“ Von 103.800 Menschen mit HIV hätten im Jahr 2018 93 Prozent von ihrer Diagnose gewusst. Davon würden 97 Prozent mit einer HIV-Therapie behandelt und unter diesen wiederum seien bei 97 Prozent keine HI-Viren mehr nachweisbar.

Den größten Anteil am Rückgang der Infektionszahlen haben Männer, die Sex mit Männern haben: „Bei schwulen, bisexuellen und anderen Männern, die Sex mit Männern haben, sank die Zahl der neuen Infektionen von jährlich 2.800 im Jahr 2012 auf 800 im Jahr 2018.“ Das entspreche einem Rückgang um über 71 Prozent.

Die seit einigen Jahren kontinuierlich erfolgreiche Entwicklung führen AktivistInnen auch auf den Einsatz der Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) zurück. Im Berichtszeitraum hätten im Vereinigten Königreich etwa 12.000 Menschen an PrEP-Studien oder -Programmen teilgenommen, weitere 5.000 hätten die prophylaktischen Medikamente online bezogen.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gingen die Zahl der HIV-Diagnosen ebenfalls zurück. Im Jahr 2018 wurden in Österreich 397 neue HIV-Diagnosen registriert – gegenüber 510 im Jahr 2017. Die Schweiz berichtet für 2018 von 425 neuen HIV-Diagnosen, was einem Rückgang um fünf Prozent zum Vorjahr entspricht. Für Deutschland werden 2.400 neue HIV-Infektionen für 2018 genannt, 2017 waren es 2.500 Neuinfektionen.

Autor*in: Harriet Langanke

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