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12 Dezember 2019, 08:00
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Gefährliche Werbeanzeigen zu HIV – Facebook in der Kritik

Gefährliche Werbeanzeigen zu HIV – Facebook in der Kritik - Bild 1

Mehr als 50 Organisationen fordern Mark Zuckerberg in einem offenen Brief auf, Werbeanzeigen mit falschen Behauptungen zur HIV-Prävention auf seinen Online-Plattformen zu unterbinden.

In dem Brief heißt es, die kommerziellen Anzeigen wendeten sich bei Facebook und Instagram gezielt an die Online-Gemeinschaften von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* und anderen queeren Menschen (LGBTIQ). Mit der Werbung würden mehrere Anwaltskanzleien versuchen, MandantInnen für juristische Klagen zu gewinnen. Das Problem: Die Anzeigen legen mit falschen Behauptungen nahe, dass die vorbeugenden HIV-Medikamente (PrEP) gesundheitliche Schäden verursachen. „Solche Anzeigen halten Menschen davon ab, sich mit der PrEP zu schützen. Damit gefährden sie die öffentliche Gesundheit“, heißt es in dem offenen Brief vom 9. Dezember 2019.

Facebook wurde schon öfter beschuldigt, zu wenig gegen irreführende Anzeigen zu unternehmen. Mark Zuckerberg, oberster Verantwortlicher bei Facebook und Instagram, hatte erst im Oktober einer US-Kongress-Abgeordneten versprochen: „Falls jemand Dinge sagt, die unmittelbar körperliche Schäden bewirken, nehmen wir diese Inhalte aus dem Netz.“

Die Gruppen hatten sich schon zuvor an Facebook gewandt. Denn das Unternehmen hat Richtlinien, nach denen es Fehl- und Falschinformationen in Werbeanzeigen verbietet, wenn ein Fakten-Check diese enthüllt. Solche Fakten-Checks müssen von unabhängigen Dritten oder ausgewiesenen Fach-Organisationen kommen.

„Wir sind diese Organisationen“, heißt es in dem Schreiben, das inzwischen weltweit prominente Aufmerksamkeit bekommt. Zu den Unterzeichnenden gehören Act Up New York, die San Francisco AIDS Foundation, die weltweit agierenden Präventionsprofis von AVAC und die britische HIV-Plattform NAM AIDSmap. Neben anderen Prominenten hat auch die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Elisabeth Warren Mark Zuckerberg aufgefordert, die Sicherheit der Facebook-Nutzenden über die den eigenen kommerziellen Nutzen zu stellen.

Autor*in: Harriet Langanke

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