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26 November 2019, 13:40
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Mehr als Virus-Suppression: Gesünder Älterwerden mit HIV

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Im Zeitalter der antiretroviralen Therapien können Menschen mit HIV so alt werden wie andere Menschen auch. Doch wenn diese Menschen gesundheitliche Versorgung über ihre HIV-Infektion hinaus benötigen, stoßen sie auf viele Hindernisse. Darüber informiert die internationale medizinische Fachzeitschrift The Lancet in einer neuen Artikelserie.

Aktuell liegen, so The Lancet, die Schwerpunkte im Umgang mit HIV beim Testen, Behandeln und Virussupprimieren. Doch Erfolge in diesen drei Bereichen, die UNAids mit seinen 90-90-90-Zielen beschreibt, reichten nicht aus. Das britische Fachmagazin will mit der neuen Serie für einen vierten Schwerpunkt werben: die gesundheitsbezogene Lebensqualität.

Für 2018 schätzt UNAids die Zahl der Menschen, die 50 und älter sind auf 7,5 Millionen, was über eine Verdoppelung innerhalb von zehn Jahren hinausgeht. Älterwerden mit HIV bringt allerdings eine Fülle von Herausforderungen mit sich. The Lancet nennt unter anderem konkrete Zahlen für problematischen Drogengebrauch, Depressionen und Angststörungen.

Zudem verhindern Stigmatisierung und Diskriminierung zu oft den Zugang zu gesundheitlicher Versorgung. In manchen Ländern bekommen Menschen mit HIV nicht die über die Infektion hinausgehende nötige medizinische Versorgung. So berichten 2018 laut The Lancet über die Hälfte (53,5%) der Menschen mit HIV in Algerien, dass ihnen medizinische Versorgung wegen ihres HIV-Status vorenthalten wurde.

Damit Menschen mit HIV nicht nur älter, sondern auch bei besserer Gesundheit älter werden können, fordern die Beiträge in der Lancet-Serie Veränderungen in den Gesundheitssystemen. „HIV darf kein Ausschlusskriterium für gesundheitliche Versorgung sein. Im Jahr 2019 reicht es nicht, dass Menschen mit HIV am Leben sind. Sie sollten auch gesund leben können.“

Autor*in: Harriet Langanke

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