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4 Dezember 2019, 14:05
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Samenbank in Neuseeland setzt Signal für Spender mit HIV

Samenbank in Neuseeland setzt Signal für Spender mit HIV - Bild 1

Kurz vor dem diesjährigen Welt-Aids-Tag lädt eine Initiative aus Neuseeland Männer mit HIV dazu ein, ihr Sperma für eine Samenbank zu spenden. Britische Medien berichten, drei HIV-Organisationen wollten mit der Initiative „Sperm Positive“ gegen unbegründete Ängste und Stigmatisierung wirken. „Ein HIV-Patient, bei dem dank seiner Therapie keine HI-Viren im Blut oder in Genitalflüssigkeiten nachweisbar sind, kann die Infektion an niemanden weitergeben“, heißt es auf der Internetseite der Initiative www.spermpositive.com.

Hinter der Initiative stehen die neuseeländische Aids-Stiftung sowie die Projekte Positive Women Inc. und Body Positive. „Die Samenbank ist vollkommen sicher“, sagt der Infektionsmediziner Mark Thomas von der Universität Auckland. Er hält die positive Samenbank für eine gute Idee. „Sie öffnet die Freuden des Elternseins für alle, auch für Männer mit HIV.“

Da die Initiative selbst keine Fruchtbarkeitsbehandlungen anbietet, will sie vor allem Kontakte zwischen Interessierten vermitteln. Drei Männer hätten sich schon als positive Sperma-Spender gemeldet. Über sie sagt die Initiative: „Sie können ihre Augen weitergeben, ihre Haare, ihr freches Lachen. Aber nicht HIV.“

Die nach eigenen Angaben weltweit erste Samenbank für Männer mit HIV will ausdrücklich aufklären. Das scheint auch nötig zu sein. Denn einer der Spender, Damien Rule-Neal, wurde gemobbt und musste seine Arbeit aufgeben, nachdem er seine Vorgesetzte über seinen HIV-Status informiert hatte.

Der praktische Nutzen solch einer Samenbank mag gering sein, da Männer mit HIV und wirksamer Therapie Kinder ohne jedes Ansteckungsrisiko auf natürlichem Weg zeugen können. Doch Rule-Neal, der selbst mehrfacher Vater und Großvater ist, betonte gegenüber Radio Neuseeland (RNZ): „Mit dieser Kampagne an die Öffentlichkeit zu gehen, bedeutet mir viel. Bisher konnten wir kein Sperma spenden und Leben schenken. Jetzt schon."

HIV-Infektionen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt lassen sich dank der modernen Therapien sehr weitgehend ausschließen. In Neuseeland wurde laut RNZ zuletzt 2007 ein Kind mit HIV geboren.

Autor*in: Harriet Langanke
Foto: habit.com.tr

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