Eines der Hauptziele von Life4me+ — ist neue Fälle von HIV und anderen STIs, Hepatitis C und Tuberkulose zu verhindern.

Die App hilft, eine Kommunikation zwischen Ärzten und HIV-positiven Menschen aufzubauen. Die App erlaubt Ihnen, einen Zeitplan für Ihre Medikamenteneinnahme bequem zu organisieren – dies geschieht über eine für Dritte nicht nachvollziehbare und personalisierte Erinnerung.

Zurück
21 Oktober 2019, 09:00
1414

HIV-PrEP besser mit Test und ärztlicher Begleitung

HIV-PrEP besser mit Test und ärztlicher Begleitung - Bild 1

Wenn Menschen die Medikamente zur HIV-Prä-Expositionsprophylaxe, kurz HIV-PrEP, ohne ärztliche Begleitung einnehmen, nehmen sie die wichtigen Testangebote vor und während der PrEP seltener wahr. Das zeigt eine Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin, deren Ergebnisse Anfang Oktober im Journal der Internationalen Aids-Gesellschaft veröffentlicht wurden.

Das RKI hat im Sommer 2018 über 2.000 PreP-Nutzer in Deutschland gefragt, woher sie die prinzipiell verschreibungspflichtigen PrEP-Medikamente bezogen. Ein Großteil, über 70 Prozent, erhielt die Medikamente im Rahmen klinischer Studien oder über Privatrezept. Rund jeder sechste gab jedoch an, die PrEP-Medikamente über informelle Kanäle, also über das Internet, aus dem Ausland oder von Freunden zu beziehen.

Zum sicheren Schutz vor HIV mit den Prophylaxe-Medikamente gehören medizinische Tests. So muss vor Beginn einer PrEP ein HIV-Test mit negativem Ergebnis vorliegen. Während der PrEP stellen regelmäßige Test sicher, dass keine Infektion stattgefunden hat und damit kein Risiko für Resistenzbildung vorliegt. Auch andere Gesundheitstests, beispielsweise zur Verträglichkeit der Medikamente oder auf andere sexuell übertragbare Infektionen, sind bei der ärztlichen Begleitung für die PrEP vorgesehen.

Auch wer die PrEP-Medikamente ohne ärztliche Begleitung, also informell nutzt, sollte die regelmäßigen Tests in Anspruch nehmen. Zwar übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen seit September die Kosten für die PrEP, doch für privat Versicherte und andere Menschen ohne den Schutz einer gesetzlichen Krankenkasse bestehen die von der Studie gezeigten Risiken weiterhin.

Autor*in: Harriet Langanke

Teilen Sie in sozialen Netzwerken