Life4me.plus veröffentlicht Jahresbericht 2019
Die Nicht-Regierungsorganisation (NGO) Life4me.plus aus der Schweiz, die internationalen Aktivismus zu HIV, anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI), Hepatitis C und Tuberkulose bündelt, stellte ihren Jahresbericht für 2019 vor.
„2019 war prallvoll mit Aktivitäten“, schreibt Life4me.plus-Präsident Alex Schneider im Vorwort des Berichts. Er beschreibt, wie sich das Einzugsgebiet seiner NGO geografisch über die von der WHO definierten europäischen Regionen ausgedehnt hat. „Wir haben die Zusammenarbeit mit 21 Ländern aus der MENA-Region sowie mit Südafrika und Lesotho gestartet.“ Für die MENA-Region, also die Länder im Nahen Osten und Nordafrika, kamen neue Sprachen für die Webseiten und die App dazu. Life4me.plus konnte so den Traffic seiner Online-Präsenzen gegenüber dem Vorjahr verdoppeln und über 1,5 Millionen Menschen erreichen.
Ein Höhepunkt im Jahr 2019 waren die Aktionen im Zusammenhang mit dem Europäischen Aids-Kongress. Der fand Anfang November im schweizerischen Basel statt. Zur Konferenz trug Life4me.plus maßgeblich die Perspektive der Patient:innen bei. So sprach Alex Schneider, selbst promovierter Wissenschaftler und offen HIV-positiv, als offizieller Repräsentant bei der Kongresseröffnung für die Community. Und sorgte so für Gehör für die Anliegen der Menschen, die aufgrund ihrer HIV-Infektion vielerorts noch immer Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren.
Neben der Beteiligung am wissenschaftlichen Programm sorgte Life4me.plus auch für öffentliche Wahrnehmung jenseits der Kongresshallen. Mit einer aufmerksamkeitsstarken Kampagne erinnerten die Aktivist:innen an die Stigmatisierung von Menschen mit HIV. Farbenfrohe Flaggen im Baseler Stadtbild und ein Demonstrationszug mit hunderten Aktivist:innen Menschen forderten „No HIV stigma“.
Der Jahresbericht dokumentiert auch die breite Vernetzung der 2017 gegründeten Organisation. Kooperationspartnerschaften bestanden 2019 im gesamten europäischen Raum, der vom Vereinigten Königreich bis zu den zentralasiatischen Staaten reicht. „2019 konnten wir noch reisen und mit persönlichen Begegnungen und gemeinsamen Projekten wichtige Grundlagen für unseren Aktivismus schaffen“, erinnert sich Alex Schneider.