Zehn Jahre ambulante HIV-Versorgung – ein Erfolgskonzept

9 Dezember 2019

In Deutschland ist die ambulante Versorgung für Menschen mit HIV gut. Das haben die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), die deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (DAGNÄ) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) anlässlich des zehnjährigen Bestehens einer „Qualitätssicherungsvereinbarung zu HIV und Aids“ mitgeteilt.

Als wichtigen Erfolg nennt die Pressemitteilung der drei Organisationen das Erreichen der Vorgaben der Vereinten Nationen. Von den 90-90-90-Zielen, die UNAids definiert habe, sei das medizinische Ziel inzwischen erreicht: Laut Robert-Koch-Institut (RKI) liegt bei 92 Prozent der Betroffenen die HI-Viruslast unter der Nachweisgrenze von weniger als 50 Viruskopien pro Milliliter Blut.

Im Sommer 2009 hatten die Beteiligten die Maßnahmen vereinbart, mit denen HIV- und Aids-Patientinnen und -Patienten flächendeckend und bedarfsgerecht versorgt werden sollten. Heute können 316 qualifizierte HIV-Schwerpunktärztinnen und -ärzte in Deutschland ihre Leistungen nach der Vereinbarung abrechnen.

DAGNÄ-Vorstand Axel Baumgarten hält die Vereinbarung für eine entscheidende Weichenstellung in den Versorgungsstrukturen: „Bedarfsgerechte Standards bei Struktur, Qualität und Vergütung sind die Grundlagen für eine mittlerweile zehnjährige Erfolgsgeschichte – in der Betreuung der Patientinnen und Patienten, aber auch wirtschaftlich, wie die Versorgungsforschung deutlich macht.“

Autor*in: Harriet Langanke