Zahl der Syphilis-Infektionen in Deutschland weiterhin hoch
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) stagnierte die Zahl der Syphilis-Infektionen 2018 in Deutschland auf hohem Niveau. „Der seit 2010 beobachtete Anstieg von Syphilis-Fällen in Deutschland setzte sich im Jahr 2018 nicht weiter fort,“ heißt es im 50. Epidemiologischen Bulletin des RKI von Mitte Dezember.
Mit 7.332 Fällen lag die Zahl der beim RKI gemeldeten Infektionen leicht unter der für das Vorjahr, als 7.476 Diagnosen gezählt wurden. Syphilis ist meldepflichtig.
Nach wie vor wird Syphilis vorwiegend bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM) diagnostiziert, zudem sind Menschen in Ballungszentren besonders betroffen. Der leichte Rückgang der Diagnose-Zahlen gegenüber dem Jahr 2017 sei, so das RKI, vor allem durch eine deutschlandweit etwas geringere Zahl von Fällen von heterosexuellen Frauen und Männern bedingt.
Syphilis ist eine durch das Bakterium Treponema pallidum verursachte Infektionskrankheit, das beim Sex, durch Blut und während der Schwangerschaft von der Mutter auf das Kind übertragbar ist. Syphilis ist bei rechtzeitiger Diagnose heilbar. Doch ohne wirksame Antibiotika kann das Syphilis-Bakterium gravierende Schäden beispielsweise im Gehirn verursachen. Deshalb sind die frühzeitige Diagnose und Behandlung von Syphilis-Infektionen wichtig, auch um weitere Ansteckungen möglichst zu verhindern.
Die meisten Infektionen gab es 2018 erneut in Berlin.